Mittelstufenprojekt „Schwarze Adler“
Zum Ende dieses Schuljahres führte am Regental-Gymnasium ein Team bestehend aus dem Wertebotschafter unserer Schule, der AG „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und der UNESCO-AG ein Projekt für die gesamte Mittelstufe durch.
Ausgangspunkt dieses Projektes war die kürzlich im ZDF ausgestrahlte und temporär in der Mediathek verfügbare Dokumentation "Schwarze Adler - Wie rassistisch ist der deutsche Fußball?“.
Wie der Untertitel bereits verrät, beschäftigt sich diese Dokumentation mit rassistischen Problemen im Fußball. Im Zentrum stehen thematisch montierte Interviewsequenzen bekannter Fußballer*innen wie Gerald Asamoah, Jean-Manuel Mbom, Anthony Baffoe, Jordan Torunarigha, Steffi Jones, Shary Revees, aber auch Spieler wie Jimmy Hartwig oder Erwin Kostedde, die die Schüler*innen wohl eher nicht mehr kennen, kommen darin vor. Ergänzend finden sich in der Dokumentation auch Einspieler aus Fußballspielen, Interviews z.B. aus dem "Aktuellen Sportstudio" und andere interessante Zeitzeugnisse. Eindringlich wird die Situation dunkelhäutiger Fußballspieler im Ligabetrieb und in der Nationalmannschaft dargestellt, indem die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg bis heute beleuchtet wird. Ein sehenswerter Film!
Wir (die Schüler*innen dieses Teams und die betreuenden Lehrerinnen) erstellten ein Konzept, das sich anhand von Filmsequenzen aus dieser Dokumentation der Thematik „Rassismus“ nähert und sich davon ausgehend aus dem Kontext des Fußballs herauslöst und auch die Frage nach Alltagsrassismus und Möglichkeiten zur Gestaltung einer Welt ohne Rassismus aufwirft. Eine Doppelstunde lang besuchten kleinere Teams aus dieser Schülergruppe die Mittelstufenklassen, um sich gemeinsam mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Die gesammelten Beiträge zur Frage „Was kannst du in Familie, Freundeskreis, Schule, Verein und Gesellschaft für eine Welt ohne Rassismus tun?“ wurden zusammen mit nachdenklich stimmenden Zitaten von Fußballer*innen aus der Dokumentation zur Situation in der Gesellschaft in eine kleine Ausstellung in der Aula aufgenommen.
Diskriminierende, rassistische Äußerungen und Einflussnahme auch in sozialen Netzwerken sind leider „kein Hut von gestern“, sondern sie besitzen traurige Aktualität. Daraus leitet sich im schulischen Umfeld die Notwendigkeit ab, aktiv zu sein, um menschenrechtsfeindlichen Tendenzen entgegen zu wirken. Vielleicht ist uns das ein Stück weit gelungen!
