#everynamecounts

#everynamecounts

Von Anna Schweiger und Pauline Mickelat

Wir, die Klasse 10a, haben in den letzten Monaten gemeinsam mit Frau Engelhardt und Frau Singer ein Videoprojekt auf die Beine gestellt, in dem wir eine Initiative der Arolsen-Archive vorstellen.

Unter dem Hashtag „everynamecounts“ kann jeder an einem digitalen Denkmal für die Opfer des Holocaust mitbauen, indem man Häftlingsdokumente digitalisiert und so Namen und Identitäten der Opfer erinnert. Diese Erinnerungsarbeit stellten wir anlässlich des 27. Januar, dem Tag, an dem die Häftlinge 1945 aus Auschwitz befreit wurden, in einem Video vor und beschrieben die Erfahrungen, die unserer Klasse damit gemacht hat.

Regelmäßig veranstaltet die Stadt Regensburg an diesem Datum eine Gedenkveranstaltung, die in diesem Jahr nur mit einem kleinen Teilnehmerkreis in Präsenz stattfand, jedoch über einen Livestream digital von allen Interessierten verfolgt werden konnte. Als Vertreterinnen unserer Klasse durften wir zwei zusammen mit Frau Engelhardt und Frau Singer an dieser Gedenkfeier im historischen Reichssaal teilnehmen und dort unseren Video-Beitrag vorstellen. Mit uns waren auch die Oberbürgermeisterin der Stadt Regensburg Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Ilse Danziger als Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Regensburg, Dekan Jörg Breu als Vertreter der christlichen Kirchen, Vertreter des Von-Müller-Gymnasiums, die ebenfalls ein Videoprojekt gestaltet haben, und Gözde Karababa, die bei ihrem Aufenthalt in London Holocaust-Überlebende betreut hat, anwesend. Alle Teilnehmer hielten sehr eindrucksvolle Reden, die zeigten: Wir dürfen niemals vergessen.

Trotz der geringen Teilnehmerzahl in Präsenz war die Nervosität vor unserem Beitrag groß. In einer kurzen Rede sprachen wir über die Projektarbeit und ihre Auswirkungen auf die Klassengemeinschaft. Uns war es wichtig, zu betonen, dass sich unser Umgang mit dem Holocaust durch die Projektarbeit nochmals sensibilisiert hat und dass auch unser Klassenzusammenhalt viel stärker geworden ist. Außerdem schilderten wir, dass unser Video vor allem durch die persönlichen Beiträge, wie Hintergrundmusik, eine Zeichnung oder individuelle Statements, geprägt worden ist. Dadurch dass wir jeden Arbeitsschritt, vom Texteschreiben bis hin zum Videoschnitt, selbst gemacht haben, wurde das Projekt immer mehr zu unserer eigenen Sache und wir wollten alle das Beste aus dem Video herausholen. Nach unserer Einführung wurde unser Video abgespielt.

Am Ende des Abends erhielten wir viel positives Feedback. Am bedeutendsten war für uns die Anerkennung von Ilse Danziger, der Vertreterin der jüdischen Gemeinde. Zuerst lobte sie unseren gelungenen Beitrag und als sie uns zum Schluss in die Augen schaute, meinte sie: „Vor Menschen wie euch müssen wir uns nicht fürchten“. Spätestens nach dieser Aussage war uns bewusst, dass wir unser Ziel erreicht hatten und auf unsere Arbeit stolz sein können.

Für uns ist das Thema Holocaust eine wichtige Sache. Unser Ziel mit dem Video ist es, ein Zeichen zu setzen. Wir wollen zeigen, dass es für uns, als Generation Z, immer noch wichtig ist, sich mit dem Thema auseinander zu setzen und wir wollen auch andere Jugendliche dazu bringen, sich damit zu beschäftigen, damit solche schrecklichen Taten nicht in Vergessenheit geraten.

 

Information

All images are for demonstration purpose only. You will get the demo images with the QuickStart pack.

Also, all the demo images are collected from Unsplash. If you want to use those, you may need to provide necessary credits. Please visit Unsplash for details.