„Dahoam is dahoam“ oder das etwas andere Klassensprecherseminar

Das gab‘s am RTG noch nie: Klassensprecherseminar „dahoam“. Aber wie überall, so forderten auch hier die Corona-Bestimmungen ihren Tribut. Eine Fahrt von Vertretern aller Jahrgangsstufen nach Waldmünchen mit Übernachtung in jahrgangsstufengemischten Zimmern, das wagten wir im letzten Jahr nicht zu planen und es war tatsächlich heuer einfach nicht durchführbar.

Also machten wir aus der Not eine Tugend und zogen uns zu einer „Klausurtagung“ in die Sporthalle zurück. Per Platzanweisung wurden die ca. 50 Klassen- und Jahrgangsstufensprecher von den Verbindungslehrkräften zu ihren mit Platzkärtchen markierten Stühlen gebracht, wo sie streng nach Klassen sortiert und mit 1,50 Metern Abstand sitzen bleiben mussten.

Ein mulmiges Gefühl war schon dabei: Würden die Schüler in dieser ungemütlichen Halle, in der sie  weit auseinandergezogen und in Reihen hintereinander sitzen mussten, so etwas wie ein Gemeinschaftsgefühl entwickeln? Würden Diskussionen entstehen und Lösungen für die verschiedenen Probleme gefunden? (Wir sind aus vergangenen Seminaren eher enge Stuhlkreise in zu kleinen Räumen und ständig wechselnde Arbeitsgruppen gewohnt, in denen höchst launig und produktiv gearbeitet wird…)

Auch einige Schüler wirkten zu Beginn etwas reserviert und verloren, doch wir wurden schnell eines Besseren belehrt, denn nach einem völlig Corona-Maßnahmen-konformen Kennenlernspiel auf dem Pausenhof war der Bann gebrochen.

Nachdem sich alle Anwesenden miteinander vertraut gemacht hatten, schritten wir sofort zu den anstehenden Wahlen. Da Frau Kittsteiner uns bekanntlich zum neuen Schuljahr verlassen hat, weil sie eine Stelle als Seminarlehrerin antreten durfte, leiteten die Schülersprecherinnen zunächst die deshalb notwendig gewordene Nachwahl der 3. Verbindungslehrkraft. Neben Frau Kiener und Frau Deml gehört nun Herr Eller zum Team der Verbindungslehrer.

Gleich anschießend starteten wir die Wahl der neuen Schülersprecher, bei der Katja Hierl aus der 10bp (1. Schülersprecherin), Carla Stellwag aus der Q11 (2. Schülersprecherin) und Tobias Geitner aus der 5b (3. Schülersprecher) gewählt wurden. Somit wurde aus jeder Stufe ein Sprecher gewählt, der sich um die Anliegen seiner Mitschüler kümmern und diese auch im Schulforum vertreten kann.

Nach einer kurzen Pause, in der sich alle mit Leberkäsesemmeln, Brezen und Getränken stärken konnten, wurde damit begonnen, die Probleme, Anregungen und Ideen aus den verschiedenen Klassen zu besprechen, welche die Klassensprecher in der Woche zuvor zusammengetragen hatten. Neben diversen „Dauerbrennern“ wie dem Pausenverkauf, der Müllproblematik oder dem Busverkehr standen in diesem Jahr – wen wunderts – Pandemie-Themen wie „Desinfektionsmittel an den Eingängen“, „Lüften ja, aber ohne Erfrieren“ und „Optimierung der WLAN-Nutzung“ im Fokus des Interesses. Es wurde höchst engagiert, konzentriert und konstruktiv diskutiert und Anträge und Vorschläge von Schülerseite für das Gespräch mit Herrn Fiedler am Montag erarbeitet, bevor wir die Sporthalle akribisch sauber räumten und ins Wochenende starteten.

Am Montag nach der „Klausur“ fand die traditionelle Aussprache mit der Schulleitung statt. Nachdem Herr Fiedler einige Anliegen und Beobachtungen der Schulleitung und der Lehrerschaft weitergegeben hatte, stellten die Schüler ihre Fragen, brachten Probleme vor und Anträge ein und lieferten insbesondere konstruktive Vorschläge zum sinnvollen Umgang mit Teams im Krankheitsfall einzelner Schüler oder bei Abwesenheit von Lehrern.

Dass wir diesmal nur die Hälfte der Zeit zur Verfügung hatten, ist den Ergebnissen des Seminars kaum anzumerken. An dieser Stelle sei allen Klassensprechern ein großes Lob ausgesprochen!

Dennoch mussten wichtige Themen offen bleiben, die an anderer Stelle noch besprochen werden müssen. Insbesondere die Frage, welche Aktionen unser Schuljahr heuer begleiten können und dürfen, muss ganz schnell geklärt werden, denn alle sind sich einig: Einer Schule, in der es nur Unterricht gibt, fehlt das Leben! Und nur wo Leben ist, do san mia dahoam!

S. Deml

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