Auf den Spuren des Judentums in Regensburg

Am Dienstag, den 05.03.2024 machte sich die gesamte neunte Jahrgangsstufe des RTG mit dem Bus auf nach Regensburg, um zu erkunden, welche Spuren des Judentums dort zu entdecken sind. Begleitet wurden wir auf dieser Exkursion von unseren Lehrerinnen und Lehrern Frau Burkhard, Frau Fries, Frau Karl, Frau Lo Cicero, Herrn Pfeiffer und Frau Schmitt. Auf dem Programm standen neben einer Führung durch das „document Neupfarrplatz“ auch ein Besuch in der Regensburger Synagoge sowie eine Stolpersteinsuche in der Regensburger Innenstadt.

Ein unscheinbar wirkender dreieckiger Treppenabgang hinter der Regensburger Neupfarrkirche war der Treffpunkt für unsere Führung durch das „document Neupfarrplatz“. Die vielen Stufen führten uns hinab in einen unterirdischen Ringbunker, der während des Zweiten Weltkriegs zum Schutz der Bevölkerung dort angelegt worden war. Von dort aus ging es weiter in die noch erhaltenen Reste von Kellern einer mittelalterlichen jüdischen Siedlung auf dem Areal des heutigen Neupfarrplatzes. Dort gaben uns unsere Guides interessante Einblicke in das Leben der hier im Mittelalter ansässigen Jüdinnen und Juden. Außerdem konnten wir verschiedene Ausstellungsstücke aus dieser Zeit, die bei archäologischen Ausgrabungen auf dem Neupfarrplatz in den 1990ern entdeckt worden waren, sehen, z.B. alte Goldmünzen, einen Ring oder verschiedene Figuren.

In der Regensburger Synagoge versammelten wir uns, nachdem die Jungen entweder eine Kippa oder eine Mütze aufgesetzt hatten, in dem Raum, in dem die jüdische Gemeinde Regensburgs auch ihre Gottesdienste abhält. Dort las uns ihr Rabbiner Benjamin Kochan auf Hebräisch einen kurzen Ausschnitt aus der Tora vor,  gab uns aber auch einen Einblick in die Geschichte des Judentums und erklärte uns die Einrichtung einer Synagoge. So findet sich in deren Zentrum der sogenannte Toraschrein, der in Regensburg mit den Zehn Geboten beschriftet ist; außerdem sind die Stühle einer Synagoge stets nach Jerusalem ausgerichtet, da alle Jüdinnen und Juden immer in Richtung der dortigen Klagemauer beten.

Bei unserer Stolpersteinsuche in der Regensburger Altstadt machten wir uns auf die Suche nach kleinen Messingplatten, die in den Straßenbelag eingelassen sind. Diese Stolpersteine sind ein Projekt, das der Künstler Gunter Demnig (*1947) ins Leben gerufen hat. Sie sollen an das Schicksal der Menschen erinnern, die in der NS-Zeit deportiert und oder ermordet wurden. Auf den Stolpersteinen sind der Name, das Geburts- und Todesjahr sowie Hinweise zum Schicksal der jeweiligen Person zu finden. Alleine in Regensburg liegen rund 241 dieser Steine, z.B. am Arnulfsplatz, am Haidplatz und in der Nähe der Synagoge. Falls ihr selbst auch auf die Suche nach Stolpersteinen gehen wollt, könnt ihr unter  https://Stolpersteine-Guide.de eure Region eingeben und loslegen.

Mit vielen neuen Eindrücken fuhren wir nach einem sehr interessanten Tag zurück nach Nittenau und können diese Exkursion auch den nach uns kommenden Klassen nur empfehlen.

 

Lukas Märkl, Noah Stöberl, 9c

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