Vor 75 Jahren am 10. Dezember 1948 wurde von der Generalversammlung der UNO die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verabschiedet. In 30 Artikeln werden bürgerliche, politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte statuiert, die den Menschen allein aufgrund ihres Menschseins – unabhängig von Alter, Geschlecht, Hautfarbe – zustehen. Dass dieses Ideal leider alles andere als selbstverständlich ist, führen uns aktuell die bedrückenden Kriege und Konflikte weltweit wieder sehr deutlich vor Augen. Menschenrechte müssen immer wieder aufs Neue erlernt werden. Man muss für sie immer wieder aufs Neue einstehen.
Aus diesem Grund kamen am Freitag, den 8. Dezember 2023, das Sonderpädagogische Förderzentrum, die Grund- und Mittelschule und das Regental-Gymnasium in der ersten Schulstunde auf dem Pausenhof des RTG zusammen, um gemeinsam ein Zeichen für Demokratie und Rechtstaatlichkeit, für Gleichberechtigung und Solidarität, für Respekt und Toleranz zu setzen.
In seinem Grußwort betonte Bürgermeister Benjamin Boml, dass die gemeinsame Initiative der drei Nittenauer Schulen beeindruckend zeige, „wie auch Kinder und Jugendliche Hand in Hand für eine wichtige Sache einstehen können“. Im Anschluss stellten Schülerinnen und Schüler der drei Schulen gemeinsam neun Artikel der Allgemeinen Menschenrechtserklärung vor, die sie im Vorfeld ausgewählt hatten. Sie arbeiteten dabei besonders heraus, dass diese Artikel, wie z.B. Artikel 2 „Verbot von Diskriminierung“ oder auch Artikel 21 „Allgemeines und gleiches Wahlrecht“, keine abstrakten Rechte seien, sondern ganz konkret in den normalen Schullalltag hineinwirken und auch dort gelebt werden müssen.
Zum Lied „Imagine“ von John Lennon verwandelten die über 1000 Schülerinnen und Schüler den Pausenhof in ein Lichtermeer. Die Veranstaltung beschloss Pfarrer Joachim Höring auch im Namen des kurzfristig verhinderten Pfarrers Holger Kruschina mit einem eindringlichen Gebet, in dem er die Anwesenden mit einem Zitat aus dem 34. Psalm aufforderte: „Suche den Frieden und jage ihm nach.“
Die Veranstaltung in Nittenau war Teil einer bayernweiten Aktion aller UNESCO-Projektschulen anlässlich des Tages der Menschenrechte.
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